Zweigstelle	Standorte	Status	Vorbestellungen	Frist
Zweigstelle: Hauptstelle	Standorte: D 910 Schmidt, H. / ErwBib / Biografie	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Spiegel Bestseller 2014. Helmut Schmidt und Siegfried Lenz: Eine Freundschaft, die deutsche Zeit- und Literaturgeschichte ist.

Seit den frühen sechziger Jahren sind Helmut Schmidt und Siegfried Lenz befreundet. Der Politiker bewundert den Literaten, der Schriftsteller weiß um den begrenzten Einfluss der Literatur auf die Zeitläufte. Es ist eine Freundschaft, die von gegenseitigem Respekt Bewunderung geprägt ist, die privat ist - Siegfried Lenz fühlt sich Helmut Schmidts Frau Loki freundschaftlich verbunden, die 1968 von der "Deutschstunde" begeistert war und jedes Buch des Autors las. Aber es ist auch eine Verbindung, die öffentlich wirkt, weil der Schriftsteller den Politiker unterstützt - im Wahlkampf, auf Reisen und als fortwährender Gesprächspartner - so auch während des "Deutschen Herbstes" 1977, bei einer Reise nach Polen und Auschwitz und in der Zeit des Nato-Doppelbeschlusses.

Jörg Magenau hat Siegfried Lenz und Helmut Schmidt wiederholt zu Gesprächen getroffen und unveröffentlichtes Archivmaterial ausgewertet.

Die außergewöhnliche, über 50 Jahre dauernde Freundschaft zwischen dem Politiker und Schriftsteller zeigt exemplarisch, welche Bedeutung ein wechselseitiger Dialog zwischen Kultur und Politik haben kann.

Das Buch ist kurz vor dem Tod von Siegfried Lenz erschienen, sodass es auch als ein würdiger Nachruf zu lesen ist. Beide verband viel: das Erlebnis des Krieges und die Auseinandersetzung mit der Diktatur, die Liebe zu Hamburg und die norddeutsche Landschaft, die Bereitschaft, sich auf einen ebenbürtigen Partner einzulassen. Der Verfasser, bereits mit Dichterbiografien hervorgetreten, hat mit beiden intensive Gespräche geführt. Im Mittelpunkt des Buches stehen die Erinnerung an das Engagement des Schriftstellers in den Wahlkämpfen der 60 Jahre für die SPD und natürlich Schmidt, die schmerzlichen Reflexionen auf das tragische Ereignis des Mordes an Schleyer durch Terroristen und immer wieder die Reaktionen Schmidts auf das bewunderte Werk des Freundes. Es ist ein Buch der wechselseitigen Spiegelung von 2 Persönlichkeiten, die es verstehen, die notwendige Brücke zwischen Kultur und Politik zu schlagen und zu begehen. (2)