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Rosa, von Beruf Krankenpflegerin, ist in ihrem Leben anderen Menschen nie wirklich nahe gekommen. Jetzt, im Alter von 64 Jahren, erlebt sie eine Phase der Verluste: vor allem ihres späten Lebensgefährten Fred, der völlig überraschend verstorben ist, ihres Berufsalltags (als Rentnerin), ihrer Mutter, die nach einem Schlaganfall im Heim verstirbt, ihres geliebten Hundes, der eingeschläfert werden muss, und des Camping-Busses, den Fred ihr geschenkt hatte und der für einen späten Neuaufbruch in ihrem Leben stand. Und aus Finnland meldet sich überraschend ihr verschollener Sohn Tom, der Vater wird und Geld braucht.

Ähnlich lakonisch-unterkühlt und menschlich anrührend wie in ihren letzten beiden Romanen, nominiert für den Deutschen Buchpreis, porträtiert die österreichische Autorin in ihrem jüngsten Roman eine Frau, die sich in ihrem Leben selbst eine Fremde blieb.

Erst spät und unter herben Schicksalsschlägen beginnt sie allmählich, Gefühle zuzulassen und sich vorsichtig für andere Menschen zu öffnen. Beklemmend und zugleich fesselnd zu lesen.

Breite Empfehlung!