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Der 14-jährige Jarek Sobota und seine Eltern verlassen 1990 ihr Dorf in Polen und machen sich auf, um nach Deutschland auszusiedeln. Jareks Großmutter Agnieszka hat dies schon acht Jahre davor gemacht.

Doch mit dem Grenzübertritt geht es nicht wie erwartet zu Oma Agnieszka nach Hannover, sondern in die Aufnahmestelle für Aussiedler. Immer wieder findet der Vater Gründe die Großmutter nicht zu besuchen. Langsam begreift Jarek, dass das Schweigen seiner Eltern über das Verschwinden der Großmutter augenscheinlich unausgesprochene Gründe hat. Das ersehnte Wiedersehen zieht sich durch ein offensichtliches Familiengeheimnis immer weiter hinaus.

Der Autor erzählt in einem liebevoll humorigen Tonfall, der Jareks Melancholie und Sehnsucht sehr schön untermalt. Der sympathische junge Held versucht seinen Platz im Leben zu finden und bietet dabei eine gekonnt gezeichnete Identifikationsfigur. Das große Ganze und das individuelle Leben werden hier anhand einer polnischen Auswanderergeschichte miteinander verknüpft und universell spürbar. Große Empfehlung.