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Albertine war Gitarristin der einflussreichen Punkband "The Slits". In ihrer Autobiografie eröffnet sie eine weibliche Sicht auf den Punk und die Popwelt. Diese Frau hat viel erlebt und nimmt kein Blatt vor den Mund.

Punk hat Respekt vor nichts und ist direkt. Dasselbe lässt sich über die viel gelobte Autobiografie von Viv Albertine sagen, die als Gitarristin der "Slits" dabei war, als der Punk geboren wurde. Im direkten Umfeld der Sex Pistols, von The Clash und Johnny Thunders positionierten sich die Slits als Frauenband in einer Männerwelt. Als Autorin nun eröffnet Albertine eine weibliche Sicht auf das Business und die Popwelt. Das Buch ist in eine A- und B-Seite geteilt. Sie gibt zunächst Auskunft über ihre Kindheit (prügelnder Vater) und ihren Weg mit der einflussreichen Band, dann schreibt sie über ihr Leben als Mutter, Regisseurin, über das Ausbrechen aus ihrer Ehe und ihre Krebserkrankung. Der Text liest sich wie ein Roman. Die kurzen, eingängigen Kapitel sind ehrlich; Tabus kennt Albertine nicht. Sie spricht von ihrem "Katalog der Irrtümer". Der Band ist nicht nur relevant für Fans, die sich für die britische Musikszene jener Zeit interessieren, die Autobiografie taugt auch zur Unterhaltung. Schwarz-Weiß-Fotos, Abbildungen von Konzertkarten und versandten Postkarten runden das Paperback ab. (1)