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Das Buch stellt seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts 100 Modestile vor, die von der Basis (meist aus der Jugendkultur) kreiert wurden. Ein guter Überblick über die Schwarm-Kreativität, die unterschiedlichen Lebensgefühlen den Raum bietet, sich auszuleben.

Dass Jugendliche ihrem Lebensgefühl durch entsprechende Kleidung Ausdruck gaben, ist nicht neu: die Teddyboys in den 50ern, die Skinheads in den 70ern, die Hip-Hopper in den 80ern. Hier kommt die Mode von der Basis - nicht aus den Modemetropolen der Welt. Das Buch stellt 100 solcher Moden vor, von der Mitte des vorigen Jahrhunderts bis heute. Gut illustriert und fachkundig kommentiert, erhält jeder Trend eine Doppelseite. Interessant zu verfolgen, wie Trends sich weiterentwickeln und gegebenenfalls in neuen wiederbelebt werden - oder eben spurlos vom Zeitgeist überrollt werden. Andere haben die Substanz, um Modemacher zu beeinflussen und so in (oft abgeschwächter Form) im Mainstream aufzugehen. Der Autor verweist zu Recht darauf, dass die Trennung zwischen den Streetstyle und Haute Couture in Zukunft immer weiter verschwimmen wird: Geld, Status und Medien trennen die beiden seit jeher. Alle 3 verlieren aber im Wertesystem der jungen Trendsetter immer weiter an Bedeutung. Oder ist wie im Fall der Medien kein Privileg mehr. Trotzdem ein Buch von ungebrochener Aktualität. (2)