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Hannas wissenschaftlicher Karriere scheint nichts mehr im Wege zu stehen. Sie forscht über italienische Literatur und Geschichte und wird zu Kongressen eingeladen. Ihre Habilitation ist in Arbeit, ein Ruf nach Harvard liegt auf dem Schreibtisch. Doch eine Diagnose verändert alles: Ein Hirntumor wird diagnostiziert, ihre Zeit läuft ab. Nach einem Schlaganfall verliert Hanna, die Frau des Wortes, ihre Sprache. Sie beschließt, in ihr Heimatdorf zurückzukehren. Bald schon holt sie die Vergangenheit ein und die Sprachlosigkeit lässt plötzlich Raum für verdrängte Emotionen, abgebrochene Beziehungen und einer Idee von einem neuen Leben, für das nur noch wenig Zeit bleibt.

Einfühlsam, ganz an Hannas Innenschau und ihr immer kleiner werdendes Sprachvermögen angepasst, gelingt es der Autorin die Erinnerungsarbeit der Protagonistin überzeugend zu zeichnen. Durch Perspektivwechsel und unterschiedliche Zeitebenen gewinnen aber auch die Menschen aus Hannas Umfeld klare Strukturen. So wird nach und nach sichtbar, was ein Menschenleben prägt und beeinflusst.

Sehr empfohlen.