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Johannes Schweikert, 49-jähriger Innenarchitekt, hat schon vor 22 Jahren seine Eltern bei einem Autounfall verloren. Dann stehen sie plötzlich vor ihm, denn sie haben einen Tag Urlaub vom Jenseits bekommen. In Rückblenden und Gesprächen wird für den Leser die Beziehung zwischen den Familienmitgliedern und vor allem zwischen Vater und Sohn entwickelt. Johannes schildert als Ich-Erzähler seine Jugenderinnerungen und Erlebnisse nach dem plötzlichen Tod der Eltern. Dabei reflektiert er auch sein eigenes Leben. Offensichtlich ist vieles unaufgearbeitet geblieben, ihm fehlt die Anerkennung des Vaters. Vor und nach dem Besuch werden Aufbruch und Rückblick der Eltern im Jenseits aus der Sicht eines allwissenden Erzählers geschildert - der Leser erhält dadurch Informationen, die Johannes vorenthalten werden.

Bei diesem Erstlingsroman ist offensichtlich, dass der Autor bereits viel Schreiberfahrung hat: Jochen Siemens arbeitet als Reporter - u.a. für den "Stern". Ihm ist hier ein Buch gelungen, das berührt und nachdenklich macht - mit Themen, die alle betreffen.

Unbedingt empfohlen!