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In 30 Kapiteln, 2006 in La Republicca erschienen, reflektiert der Romanautor, Philosoph, Musikwissenschaftler und Journalist das Wesen kultureller Veränderungen und versucht, dem Leser den Weg zu einer Distanz zu seiner Verlustangst zu ebnen.

Der Autor, geboren 1958, hier als erfolgreicher Romanschriftsteller häufig vertreten, ist gelernter Philosoph, Musikwissenschaftler und Journalist. Der Text dieses Buchs ist 2006 in 30 Teilen in La Repubblica erschienen. Der Autor versteht, die Spannung zu halten, bis zum Schluss. Sein Thema sind die Veränderungen der tradierten Kultur durch das Neue - die Neuen plündern die angestammten Dörfer, der es viele gibt: den Wein, den Fußball, die Literatur, die Musik und, nicht zuletzt, die Bücher. Mit Abstand betrachtet sind die Veränderungen gar nicht so dramatisch, wie die Betroffenen sie empfinden - Beethovens Neunte wurde von Kritikern zunächst auch als barbarisch verschmäht: Eine bürgerliche Idee von Musik brach ein in die Hochburg adligen Selbstverständnisses (S. 130 ff.). Was uns die Chinesische Mauer lehrt? Sie sicherte keine Grenze, sie erfand sie (S. 212 f.). - Ein sehr gut gedachter und geschriebener Essay, der mehr Andeutungen als Antworten parat hat und auch uns Kulturschaffende unsere Rolle reflektieren hilft, wenn immer wir befürchten, dass das uns Bewährte durch Neues seine Seele verliert.(2)