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Zweigstelle: Hauptstelle	Standorte: K 931 Hauß / ErwBib / Biografie	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Der Schriftsteller zeigt, wie man durch brillante Erzählkunst und umwerfende Komik aus Niederlagen und Skandalen leuchtende Siege macht. Darüber hinaus ist das Buch ein nachgeholter Dialog mit seinem vor 2 Jahren verstorbenen Vater, dem Schauspieler Ezard Haußmann.

Die Arbeiten des 1959 geborenen Theater- und Filmregisseurs Haußmann ("Sonnenallee", "Herr Lehmann", "NVA") schwanken zwischen hierzulande seltener hinreißender Leichtigkeit und enervierenden Plattheiten. Seine Bochumer Intendanz (1995-2000) stellte er unter das Motto "Viel Spaß" und wurde vom "FAZ"-Kritiker Gerhard Stadelmaier als "Deutschlands fröhlichste Regienull" bezeichnet. Der Tonfall seiner Erinnerungen ist einerseits gewohnt flapsig, andererseits leider auch recht larmoyant. Die mit Abstand besten Kapitel sind die über seine chaotischen schauspielerischen Anfängerjahre in DDR-Theatern (so Gera, Parchim, Weimar). Fast scheint es, als ob er ihnen heute etwas nachtrauert. Glänzend beschrieben wird auch ein Besuch bei dem notorisch miesepetrigen englischen Dramatiker Edward Bond. Ausführungen zu späteren Theater- und Filmprojekten wirken zwar sprunghafter und zufälliger, insgesamt überwiegt aber doch immer wieder das Vergnügen an Haußmanns Rotzigkeit und Unverblümtheit. Und neben dem ganzen Selbstmitleid ist er wenigstens auch zu ironischer Kritik in Bezug auf eigene künstlerische Flops fähig. (2)