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Im Sprichwort "Neapel - sehen und sterben" wird die Faszination deutlich, die diese Stadt ausübt. Auch M. Albath ist ihrem Charme erlegen, aber sie sieht auch die Schattenseiten, die Widersprüche, die der neapolitanische Philosoph und Politiker Benedetto Groce einmal mit "ein Paradies von Teufeln bewohnt" beschrieben hat. In ihren Episoden spiegelt sich die fast 3000-jährige Geschichte Neapels, auf ihren Streifzügen lernt die Leser*in berühmte Persönlichkeiten kennen, entdeckt Sehenswürdigkeiten, erlebt kulturelle Highlights, begegnet ganz normalen Bürger*innen, sieht die Schönheit und den Verfall, erfährt die Schattenseiten, die der Massentourismus mit sich bringt, taucht ein in eine Stadt mit großem Flair, empfindet jedoch auch "das bittere Blau" - die Wunden, die die Industrie Neapel geschlagen hat. Albath versteht es zu fesseln, ihr gelingt ein lebendiges, angenehm zu lesendes Porträt dieser süditalienischen Metropole und ihrer Menschen, die sich gegenüber den reicheren Norditalienern durch den eigenen neapolitanischen Stolz abgrenzen. Nominierung Preis der Leipziger Buchmesse 2025.