Völkerstrafrecht, internationale Gerechtigkeit, Menschenrechte, Entscheidungen und Urteile Strafgerichtshöfen sind das Gewissen der Menschheit. Der Autor zeigt, dass trotz Widersprüchlichkeit und Relativierung, angesichts des fernen Unrechts und Leids ein fragiles Weltgewissen bereits errungen ist.
Kann es internationale Gerechtigkeit geben? Wer bestimmt, was Unrecht ist? Seit der Neuzeit gibt es Versuche, auf Unrecht zu reagieren, das weit entfernt stattfindet und doch vor der eigenen Haustür Folgen zeitigt. Diplomatie, Interventionen mit oder ohne Mandat des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen, Entscheidungen und Urteile nationaler und internationaler (Straf-)Gerichtshöfe stellen Bemühungen dar, Unrecht »von internationalem Belang« zu bekämpfen. Die politischen und öffentlichen Erwartungen sind groß.
Da es auf internationaler Ebene kein Gewaltmonopol gibt, hängt die Durchsetzungskraft internationaler Gerichtsbarkeit vom Willen der Staaten ab. Konventionen machen Menschenrechte verbindlich, humanitäres Völkerrecht regelt das in bewaffneten Konflikten zu beachtende Recht. Mit dem wachsenden Schutz des Individuums erhöhte sich auch die Zahl der Mechanismen, die Pflichtverletzungen von Staaten verhindern und sanktionieren sollen.
Und doch gibt es Widersprüchlichkeiten und Relativierungen, die angesichts des fernen Unrechts und Leids unerträglich scheinen. Gerd Hankels Buch zeigt, wie lang der Weg ist, um zum Ideal eines Weltgewissens zu gelangen und es so auszustatten, dass es sich regt. Vieles ist bereits errungen, doch weil Gerechtigkeit und Selbstgerechtigkeit oft nahe beieinanderliegen, steht das Erreichte auf tönernen Füßen.
Verfasserangabe:
Gerd Hankel
Medienkennzeichen:
Sachliteratur
Jahr:
2024
Verlag:
Hamburg, Hamburger Edition
Aufsätze:
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Systematik:
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C 132
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ISBN:
9783868543957
Beschreibung:
348 Seiten
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Sprache:
Deutsch
Mediengruppe:
Buch