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"Jailhouse lawyers" sind in den USA Gefängnisinsassen, mitunter Todeskandidaten wie der Autor selbst, die sich autodidaktisch zu Rechtsexperten ausgebildet haben und oft unter Schikanen und Repressalien anderen Inhaftierten in ihren Prozessen helfen. Aufrüttelnde Reportage.

Die 2,3 Millionen Inhaftierten in den USA stellen 1/4 der Gefängnisbevölkerung weltweit. "Jailhouse lawyers" sind Insassen, die sich autodidaktisch selbst zu Rechtsexperten ausgebildet haben und anderen Inhaftierten in ihren Prozessen helfen, die von zugelassenen Anwälten keine oder nur ungenügende Hilfe zu erwarten hätten. M. Abu-Jamal, seit 1981 nach einem manipulierten Prozess in der Todeszelle (hier zuletzt M. Schiffmann: "Wettlauf gegen den Tod"), dürfte weltweit am bekanntesten sein, nicht zuletzt dank hoher Medienpräsenz und zahlreicher Anhänger (www.mumia.de). Hier beschreibt er aufrüttelnd und lebendig die boomende und überaus dubiose US-amerikanische Gefängnisindustrie und lässt eine Reihe erfolgreicher und schon legendärer "Knastanwälte" zu Wort kommen. Mit zahlreichen Schwarz-Weiß-Fotos, Fußnoten, Quellen- und Literaturangaben, Spenden- und Adressenlisten. Thematisch ohne direkten Vergleich, jedoch u.a. auf einer Linie mit K. Tkachenko ("Der Fall Mumia Abu Jamal", Unrast 2012) und J. Söring ("Nicht schuldig!"). (2)