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In der Mischung aus Fallsammlung und Ursachenforschung vermittelt die Gefängnispsychologin einen Einblick in die Lebens- und Gefühlswelt von sexuell sadistischen Strafttätern und verwandelt dabei das Bild von den furchtbaren Menschen in das eben auch furchtbar gestörter Menschen.

Rechtzeitig zum Hype um "50 Shades of Grey" und dem damit verbundenen vorgeblichen Einzug sadomasochistischer Praktiken in die Schlafzimmer von Otto Normalverbraucher erscheinen die "Geschichten aus dem wahren Leben" der bekannten Kriminalpsychologin über sexuellen Sadismus. Wie schon in ihrem Vorgänger "Auf dünnem Eis" sowie der mit ihrem Ex-Mann Mark publizierten Fallsammlung "Aus der Dunkelkammer des Bösen" geht es hier wieder um populärwissenschaftlich aufbereitete Forensik. Mithilfe von einschlägigen Fällen wird der Leser in die Welt der Psychopathen, Pädophilen, Sadisten, Masochisten und Nekrophilen gelockt. Der Autorin geht es aber kaum darum, eine morbide Faszination zu befriedigen; mittels seriöser Ursachenforschung zielt Benecke in der Unterscheidung zwischen einvernehmlicher sadistischer sexueller Praxis und der in Verbindung mit krimineller Energie alle Grenzen menschlicher Vorstellungskraft sprengenden Grausamkeit darauf, das Bild furchtbarer Menschen in das eben auch furchtbar gestörter Menschen zu verwandeln. - Bestsellerverdächtig. (1)