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Unter dem Namen Italienisches Liederbuch vertonte Hugo Wolf 46 volkstümliche italienische Liebesgedichte in zwei Büchern zu 22 bzw. 24 Liedern. Der erste Teil entstand 1890/91, der zweite 1896. Der Charakter der Lieder reicht von Lobpreisungen der Verliebtheit und der Schönheit der oder des Angebeteten über Spott- und Streitgesänge bis zu bitteren Klagen des Liebeskummers und der Verlassenheit. Insgesamt überwiegen sehnsüchtig-melancholische bis schmerzliche Stimmungen, bisweilen mit religiösem Anklang. Die Lieder sind für hohe Stimme konzipiert, wobei sich oft aus dem Inhalt des Gedichtes schließen lässt, ob es von einer Frauen- oder einer Männerstimme ausgeführt werden soll, was aber nirgends zwingend festgelegt ist. In dieser Gesamtaufnahme in Starbesetzung spielen sich Diana Damrau und Jonas Kaufmann abwechselnd musikalisch die Bälle zu, Helmut Deutsch am Klavier ist beiden ein einfühlsame Begleiter. Hugo Wolf ist einer der wichtigsten Liedkomponisten im ausgehenden 19. Jahrhundert, Damrau und Kaufmann gestalten den Zyklus als wunderbares Zwei-Personen-Drama.