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Unerwünscht
die westdeutsche Demokratie und die Verfolgten des NS-Regimes
Verfasserangabe:
Stefanie Schüler-Springorum
Medienkennzeichen:
Sachliteratur
Jahr:
2025
Verlag:
Frankfurt am Main, S. FISCHER
Mediengruppe:
Buch
Zweigstelle | Standorte | Status | Vorbestellungen | Frist |
Zweigstelle:
Hauptstelle
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Standorte:
D 409 / ErwBib
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Status:
Verfügbar
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Vorbestellungen:
0
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Frist:
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Die Leiterin des Zentrums für Antisemitismuforschung an der TU Berlin zeigt auf, dass Menschen, die schon in der NS-Zeit ausgegrenzt wurden, auch lange danach noch unter Rassismus, Schikanen und Anfeindungen leiden mussten und ihnen Anerkennung und Entschädigung lange versagt blieben. ...
Die renommierte Historikern Stefanie Schüler-Springorum stellt erstmals die westdeutsche Nachkriegsgesellschaft aus Sicht der Menschen dar, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden. Damit erzählt sie eine bislang weitgehend ausgeblendete Geschichte. Sie schildert die Erfahrungen von überlebenden Juden und Sinti und Roma, von ehemaligen Zwangsarbeitern und Homosexuellen im westlichen Teil Deutschlands in den ersten Nachkriegsjahrzehnten.
Es gab nach 1945 nicht weniger Antisemitismus und Rassismus, nicht weniger Hass auf Homosexuelle als während des NS, sondern wahrscheinlich sogar mehr. So war die Rede von »marodierenden« befreiten Osteuropäern, wenn es um ehemalige Zwangsarbeiter ging, oder von »feilschenden« jüdischen DPs auf dem Münchner Schwarzmarkt. Sinti und Roma waren während des Nationalsozialismus lückenlos registriert worden. Die 30.000 Namen umfassende Kartei wurde in der Bundesrepublik weiter für polizeiliche Maßnahmen verwendet. Auch Homosexuelle wurden weiterhin strafrechtlich verfolgt, bis 1969 auf Grundlage des § 175 in der Fassung von 1935. Das gängige Bild von der gelungenen Demokratisierung der Bundesrepublik bekommt durch diese Geschichten einen Riss. Die Erfahrungen der ehmals Verfolgten zeigen, dass der Hass und die Ressentiments gegen sie nicht einfach verschwanden, sie waren tief im Denken der Menschen verankert und sind es zum Teil bis heute. Die Gründe und Funktionen dieser Einstellungen mögen sehr unterschiedlich sein, doch sie haben eines gemeinsam: den Wunsch der Mehrheitsgesellschaft, dass die betroffenen Menschen nicht da seinsollten.
Verfasserangabe:
Stefanie Schüler-Springorum
Medienkennzeichen:
Sachliteratur
Jahr:
2025
Verlag:
Frankfurt am Main, S. FISCHER
Aufsätze:
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ISBN:
9783103976649
Beschreibung:
255 Seiten
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Sprache:
Deutsch
Mediengruppe:
Buch