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Wenn ein spanischer Marquis nach 20 Jahren völliger Zurückgezogenheit den ersten Brief schreibt, so kann dies allerlei Ungemach mit sich bringen. Der arme Diener Bautista jedenfalls muß bei seinem Botengang auf alles und nichts gefaßt sein. Daß ausgerechnet dieser Brief, der den "Anbruch einer neuen Epoche der Menschheitsgeschichte" bewirken soll, unleserlich und sein Inhalt ohnehin unverständlich ist, bleibt noch die harmloseste aller Merkwürdigkeiten. Wer käme denn schon auf die Idee, Wegelagerer durch fromme Sprichwörter in die Flucht zu schlagen, einen Regenschirm im Falle eines Angriffs schlecht erzogener Hausangestellter als Degen zu verwenden oder unter Zuhilfenahme grüner Frösche einen cholerischen Grafen zu besänftigen? Trotz weiser Voraussicht und blühender Phantasie, mit der Bautista auf alle Eventualitäten seiner Mission vorbereitet wird, gibt es einen Umstand, der jegliche Bemühungen zunichte machen würde ... Hinter dem komisch schrulligen Monolog des Marquis verbirgt sich eine Parabel auf den schwierigen Aufbruch Spaniens aus der kulturellen und politischen Isolation nach Francos Tod.

Der spanische Autor Javier Tomeo (geb. 1932 in Quincena, Aragon) studierte Rechtswissenschaften und Kriminologie in Barcelona. Neben diesem Roman erschienen von ihm "El cazador" (1968), "Ceguera azul" (1969), "El unicorno" (1971) und "Los enemigos" (1974).