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Aljoschka, ein junger Nenze, lebt mit seiner Mutter in der Tundra und wartet sehnsüchtig auf die Tochter des Nachbarn, die nach der Schulzeit in der Stadt nicht wieder kommt. Er will nicht heiraten und als die Mutter ihm eine Frau besorgt, weigert er sich.

Erst das harte, vom Lauf der Natur abhängige Nomadenleben, in dem Zusammenhalt und Traditionen lebenswichtig sind, lässt ihn die Suche nach seinem individuellen Glück aufgeben.

Dieser 1. ins Deutsche übertragene Roman einer nenzischen Autorin, die nach dem Studium in die Tundra zurückgekehrt ist und dort eine Schule gegründet hat, führt in den äußersten Nordwesten Sibiriens, wo die indigenen Nenzen zum Teil noch heute als Rentierzüchter nomadisieren. Sie leben in kleinen Gruppen von wenigen Familien in Tschums, das sind mit Rentierfellen bespannte Zelte, und folgen ihren Tieren, während die Kinder zum Schulbesuch in Internaten in der Stadt untergebracht sind.

Die Autorin versteht es, in poetischen Bildern die Ambivalenz zwischen animistischem Denken und Moderne zu verdeutlichen. Mit Glossar und stimmungsvollen Fotos von S. Salgado.

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