Ausgezeichnet mit dem Preis des Historischen Kollegs 2019. 
 
Keplers Kampf um seine Mutter – ein historisches Familiendrama zwischen Hexenverfolgung und moderner Wissenschaft. Deutschland, 1615. Die Mutter des berühmten Astronomen Johannes Kepler wird als Hexe angeklagt. Vor der faszinierenden Kulisse einer Welt im Wandel zwischen Magie und Naturwissenschaft beschreibt Rublack fesselnd und bewegend, wie der Vorwurf der Hexerei Familien entzweite.
 
Die Entdeckung der ellipsenförmigen Umlaufbahnen der Planeten machte Johannes Kepler zum Mitbegründer der modernen Wissenschaft. Ulinka Rublack entfaltet auf Basis einer einzigartigen Quellenlage eine weitaus weniger bekannte Episode in Keplers Biographie: Im Jahr 1615 wird seine verwitwete Mutter der Hexerei bezichtigt und angeklagt. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere übernimmt Kepler ihre Verteidigung vor Gericht und kämpft für ihre Freisprechung. Was bedeutet der Vorwurf der Hexerei für die Beschuldigten und ihre Angehörigen in einer Welt, in der Volksglaube und Wissenschaft nebeneinander existieren? So ergreifend wie schockierend zeugt Rublacks souveräner Bericht von einer Epoche, die sich hundert Jahre nach der Reformation und an der Schwelle zum Dreißigjährigen Krieg im Aufbruch befindet – zwischen vernunftgeleiteter Moderne und dem Terror der Hexenverfolgung.
 
»Ulinka Rublack erzählt filmreif, warum der Astronom Johannes Kepler vor 400 Jahren seine Mutter vor Gericht verteidigte [...] Beim Lesen meint man die Stimmen der Hauptfiguren sprechen zu hören.«
Elisabeth von Thadden, Die Zeit, 22.11.2018
 
»Ausgiebig beleuchtet Ulinka Rublack die Familie Kepler und deren Umgang mit der Anklage. Ebenso plastisch nimmt sie die Lebensumstände der Menschen um 1600 in Leonberg und Umgebung in den Blick. Dabei rücken die Beziehungsgeflechte der beteiligten Personen ebenso in ihren Fokus wie das Bild alter Frauen in der damaligen Gesellschaft, der Stellenwert von Alchemie und Kräuterkunde, die verschiedenen Rechtsauffassungen zum Umgang mit "Hexen" oder Keplers Karriere als Gelehrter.«
Gerrit Stratman, Deutschlandfunk Kultur, 09.11.2018
 
»Rublack baut [...] ihr Werk wie einen Kriminalroman auf; sie verrät erst am Ende, wie der Prozess ausging. Zum anderen nutzt die Autorin die Hexenanklage, um ein ganzes Panoptikum des 17. Jahrhunderts aufzufächern und das Sittengemälde einer Gesellschaft zu zeichnen, die im beginnenden 30-jährigen Krieg ins Chaos schlitterte.«
Thomas Fallin, Stuttgarter Zeitung, 13.11.2018
 
"Mikrogeschichte in Bestform". NZZ, Claudia Mäder. 
 
Ulinka Rublack, geboren 1967 in Tübingen, lehrt seit 1996 Europäische Geschichte der Frühen Neuzeit am St John‘s College in Cambridge. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Genderstudien, Materialitätsgeschichte und Fragen der kulturellen Identität. Neben eigenen Büchern schreibt die Mitbegründerin des Cambridge Center for Gender Studies für »Die Zeit« und ist Fellow der British Academy. 
 
		 
		
		
		
		
		
				
				
	
	
		Verfasserangabe:
		Ulinka Rublack ; aus dem Englischen übersetzt von Hainer Kober
	
	
		Medienkennzeichen: 
		Sachliteratur
	
	
		Jahr: 
		2018
	
	
		Verlag: 
		Stuttgart, Klett-Cotta
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		Aufsätze:
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		Systematik: 
		Suche nach dieser Systematik
		D 320, D 332
	 
	
		
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		ISBN: 
		3-608-98126-8
	
	
		2. ISBN: 
		978-3-608-98126-1
	
	
		
		
	
	
		Beschreibung: 
		409 Seiten : Illustrationen, Karten
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
		
			
		
	
	
	
	
	
	
		Beteiligte Personen: 
		Suche nach dieser Beteiligten Person
		Kober, Hainer
	 
	
		Sprache: 
		Deutsch
	
	
		Originaltitel:
		The astronomer and the witch
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		Mediengruppe: 
		Buch