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Als sich die junge Mutter Saga nach einem epileptischen Anfall auf einem belebten Bürgersteig wiederfindet, hat sie keine Erinnerung an das Geschehene und ihr Sohn Ivar ist spurlos verschwunden.

Voller Sorge um den 3-Jährigen wird sie ins Krankenhaus gebracht, wo ihr Bewusstsein nur bruchstückhaft wiederkehrt. Ivar wird gefunden und zum getrennt lebenden Vater gebracht, während Saga viele Tage um die Rückkehr ihrer Gedächtnisfunktionen ringt, in steter Angst vor erneuten Anfällen und der Auflösung ihres Ichs.

Eltern und Geschwister stehen ihr bei, doch Sagas neuer Blick auf die Familie bringt lange todgeschwiegene Ereignisse an die Oberfläche. Die Grenzen zwischen Realität und Vorstellung verschwimmen. Warum hat sich Saga von ihrem Mann getrennt? Sie weiß es nicht mehr und versucht sehnsüchtig einen neuen Anlauf ihrer Beziehung.

Sagas Kampf um die Versatzteile ihres Lebens ist weit mehr als die Krankengeschichte einer Epileptikerin. Es geht um das Zurechtfinden zwischen eigener Wahrnehmung, Verdrängung und fehlgeleiteter Kommunikation mit den wichtigsten Menschen. Großartig geschrieben.