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Die tragische Geschichte eines Dichters, der auf dem Gipfel seines Ruhms nach Venedig reist und dort von der Morbidität der Stadt sowie von der faszinierenden Schönheit eines Jünglings in den Bann gezogen wird.

In der kleinen Reihe von Klassikern der Moderne liest Gerd Wameling für den Argon Verlag Thomas Manns weltberühmte Novelle aus dem Jahre 1912: Gustav von Aschenbach, ein betagter und eigentlich sehr auf die Einhaltung gesellschaftlicher Normen bedachter Dichter, fährt eines Tages kurzentschlossen in Urlaub nach Venedig. In der schwülwarmen Atmosphäre der Lagunenstadt verfällt er regelrecht dem Anblick eines Knaben und kann sich der Anziehungskraft des polnischen Jungen Tadzio nicht mehr entziehen. Auch als sich die Cholera in der Lagunenstadt ausbreitet, ist er außerstande, der makellosen Schönheit des Jungen abzuschwören und abzureisen. Als Tadzio selbst schließlich die Stadt verlässt, beobachtet ihn Aschenbach von seinem Liegestuhl aus ... Gerd Wamelings ungekürzte Lesung ist gekonnt. Fraglich ist jedoch, ob man der genialen Lesung von Gert Westphal aus dem Jahr 1981 (Lirraton) überhaupt eine neue Interpretation zur Seite stellen muss. Auch klappern in der "aufwendig" gestalteten Klassikerbox die - nur - 3 CDs umher, und das Booklet lässt an Informationen leider auch zu wünschen übrig.