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In drei Erzählzyklen berichtet die Ich-Erzählerin von ihren Reisen durch Italien. Zwei Reisen, im Januar unternommen, führen in ein Dorf in der Nähe von Rom und zum Po-Delta. Dazwischen geschoben sind Kindheitserinnerungen an Italien-Reisen in den 1970er-Jahren, bei denen der Vater dominiert. Sie legen den Grund für die beiden anderen Reisen - die Erzählerin wollte eigentlich mit ihrem kurz zuvor verstorbenen Mann nach Italien fahren. Die Engführung von Verlust und winterlicher Landschaft lassen die Reise zu einer Metapher der Trauer werden (autobiografische Bezüge scheinen naheliegend).

Kinsky bleibt ihrem Thema, der Spurensuche in der (fremden) Natur als Überblendung existenzieller Befindlichkeiten treu. Das Italienbild, das dabei aufscheint, hat nur wenig gemein mit Reisebildern von kunsthistorisch und/oder touristisch attraktiven Orten. Der kargen Landschaft entspricht die poetisch-präzise Sprache.

Empfohlen für literarisch interessierte Italien-Freunde.