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Taormina, Sizilien, im Sommer 1962: Hier, auf der Terrasse eines Grandhotels, begegnet der Ich-Erzähler Gil, ein mittelloser amerikanischer Student, einem wohlhabenden Paar: einer deutschen Gräfin unbestimmbaren Alters, arrogant und selbstverliebt, aber von ätherischer Schönheit, und ihrem arabischen Arzt und Begleiter Haroun. Dieser ermuntert Gil unverblümt, eine Affäre mit der Gräfin zu beginnen und der, angezogen von der unverhofften Möglichkeit, Zugang zu der Welt der Schönen und Reichen zu bekommen, lässt sich wider besseren Wissens darauf ein und begibt sich in ein ungutes Abhängigkeitsverhältnis. Was folgt, ist ein Machtkampf, der ihn gleichermaßen fasziniert wie abstößt; tagsüber behandelt ihn die Gräfin herrisch und herablassend, während sie sich ihm Nacht für Nacht unterwürfig hingibt, ganz offensichtlich nach sexueller Erniedrigung dürstend.

Theroux erzählt in dieser mit knappen Worten und leichter Hand entworfenen Novelle eine fein beobachtete erotische Geschichte um Dominanz und Abhängigkeit, um Jugend und Alter, um Einsamkeit, Neid und Begehren.

Breit empfohlen.