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Anhand der reichen Unternehmerfamilie Gosh zeichnet Mukherjee ein vielschichtiges Porträt der indischen Gesellschaft in den 1960er-Jahren. Er gewährt dabei tiefe Einblicke ins Leben der Anderen (Originaltitel), vom Diener bis zum Patriarch. Der Stammbaum am Anfang hilft, sich in der großen Familie zurechtzufinden. Es geht um innerfamiliäre Konflikte ebenso wie um politische. Der multiperspektivische Teil wird immer wieder durchbrochen von der Ich-Perspektive des ältesten Sprosses, der sich von seiner Familie abwendet und als maoistischer Kämpfer kein geringeres Ziel als eine Revolution anstrebt. In Briefform geschrieben und typografisch abgesetzt, schildert er dabei die schweren Lebensbedingungen der Bauern und Aufständischen.

Mukherjee schreibt farbig, episch, realistisch hart, schneidend scharf. Wie bei einem Puzzle setzt sich so vor dem Auge des ausdauernden Lesers nach und nach eine Welt voller Gegensätze und Hierarchien zusammen.

Ein viel beachteter Titel (NZZ, taz, FAZ), der auf der Shortlist des Man Booker Prize 2014 stand und schon mit den Buddenbrocks verglichen wurde ("Spiegel"). Mit Glossar.