Zweigstelle	Standorte	Status	Vorbestellungen	Frist
Zweigstelle: Hauptstelle	Standorte: D 405.1 / ErwBib	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Mordende Neonazis, zwielichtige Agenten, überforderte Polizisten. Jahrelang lebten Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe im Untergrund. Jahrelang raubten und mordeten die Terroristen, ohne gestoppt zu werden. Jahrelang hatten die Behörden keine Ahnung von dieser beispiellosen Mordserie einer nationalsozialistischen Terrorzelle. Wie war das möglich? Diese Frage bleibt brisant, auch und gerade nach dem Urteil im NSU-Prozess. Tanjev Schultz, der jahrelang für die Süddeutsche Zeitung über Innere Sicherheit und auch den NSU-Prozess berichtet hat und nun Professor an der Universität Mainz ist, erzählt die Geschichte des »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU) als erschütternde Kriminalgeschichte eines staatlichen

Organversagens. Sein dramatischer Blick in die Abgründe der rechten Szene – und der deutschen Behörden – stützt sich auf die Auswertung von Tausenden Aktenseiten, Hunderten Zeugenaussagen und auf jahrelange eigene Recherchen.

 

»Die NSU-Morde sind unser 11. September.« (Harald Range, Ex-Generalbundesanwalt). »Tanjev Schultz zeigt messerscharf: Die Behörden haben fragwürdig gearbeitet – und der rechte Terror ist bis heute keineswegs gebannt.« (Prof. Dr. Sybille Steinbacher, Direktorin des Fritz Bauer Instituts ).

 

 

Gesamtdarstellung des NSU-Skandals von den Anfängen der Verbrechensserie bis zum Ende des Gerichtsverfahrens.Wohl kaum ein Gerichtsverfahren hat in der jüngeren deutschen Geschichte mehr Aufsehen erregt als der NSU-Prozess, bei dem von dem rechtsextremen Terror-Trio nur noch die Überlebende B. Zschäpe sich verantworten musste. Der Autor (Journalist, Publizist, Professor an der Uni Mainz) hat sich schon für seine SZ-Artikelserie mit den NSU-Skandal der Neonazi-Verbrechensserie beschäftigt. Auf das Konto der Rechtsterroristen gehen 10 Morde, 3 Sprengstoffanschläge und 15 Raubüberfälle. Oft waren die Ermittler den Tätern dicht auf der Spur, doch nicht nur Aktenchaos und Inkompetenz, sondern auch eine gewisse Blindheit gegenüber rechts haben die Aufklärung lange verhindert. Hinzu kommt, dass zumindest Teilen oder Einzelpersonen beim Verfassungsschutz und der Polizei eine Nähe zu rassistischem und fremdenfeindlichem Gedankengut unterstellt werden kann. Auch die zwielichtige Rolle der V-Männer wird beleuchtet. Gut 13 Jahre lang konnte die Gruppe so unter falschen Namen im Untergrund leben. - Gut lesbare, sauber recherchierte Gesamtdarstellung des NSU-Skandals von den Anfängen bis zum Ende des Gerichtsverfahrens. Enth. u. a. Bezüge zu Mecklenburg-Vorpommern ( Schwerin, Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald)