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Der Autor hat zeitgeschichtlich interessant und spannend aufgeschrieben, was zunächst wie eine Marinegeschichte anmutet. Es ist aber mehr, obwohl die Erlebnisse in der Seepolizei an Land und in See in dem Buch vorherrschen. Günter Larisch hat es verstanden, die Atmosphäre, die Stimmungen und Meinungen von damals einzufangen und ehrlich, ohne zu beschönigen, zu gestalten. Er schreibt über junge Männer, die voll Abenteuerlust fünf Jahre nach dem großen Krieg und ein Jahr nach der Gründung der beiden deutschen Staaten in einer Marine zur See fahren wollen. Die Jungens, die sich Anfang der fünfziger Jahre zur Seepolizei melden, sind Marinefreiwillige. Sie werden aus Lust an der Seefahrt und nachhaltig beeinflusst von der Erziehung und Propaganda des gerade vergangenen Krieges zum Marineberuf gezogen. Mit Ausnahmen werden zunächst nur die Wenigsten aus dem Bewusstsein der Notwendigkeit zur Verteidigung der sozialistischen Heimat Marinesoldaten. Eine solche Ausnahme bildet zu Beginn des Kalten Krieges der Protagonist, Richard Wöhrmann, der als Parteimitglied, aus ehrlichem Herzen den seiner Meinung nach besseren deutschen Staat im Osten gegen jede Aggression aus dem Westen schützen will. Durch seine Ehrlichkeit eckt er bei einigen Polit- und Parteifunktionären in der Stalinära immer wieder an.