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Umfassende Sammlung von Überlegungen, Erfahrungen und vielen wissenschaftlichen Belegen gegen das bisherige Krankheitskonzept "ADHS". Alternativen zur medikamentösen Therapie, z.B. mit Familientherapie oder Erziehungsprogrammen.

Während R. Saul (ADHS-Lüge) mit dem Ausschluss diverser anderer Erkrankungen letztlich ADHS "wegerklärt", zieht das vorliegende Buch (1. Auflage 2011, hier nicht besprochen) Widersprüche, Vorhandensein oder Fehlen wissenschaftlicher Belege systematisch heran, um das Krankheitskonzept "ADHS" nachhaltig und überzeugend zu erschüttern. Kritische Aspekte sind ausführlich besprochen und mit Quellen belegt: fehlende einheitliche Definition, spezifische Symptomatik und Diagnostik, einheitliche Diagnosekriterien, "Marker", z.B. messbare biologische Veränderung, eindeutige Kausalität/Erblichkeit, Berücksichtigung der Epigenetik. Weitere Probleme: Falschdiagnostik, übermäßige Medikation, Vernachlässigung von Umwelt, Erziehung, Familienstruktur und Chancen der Psychotherapie. Am Schluss hilfreiche Ratschläge, Literatur und Links für Eltern über Alternativen (vor allem Familientherapie) zum "bequemen" "gesellschaftskonformen" "Ruhigstellen" mit Ritalin. Verständlich, unaufgeregt, folgerichtig und fundiert - trotz einiger Doppelungen und spartanischem Layout seinen Preis wert. (1 A,S)