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Acht von sexuellem Missbrauch in der Kindheit Betroffene erzählen ihre Geschichte im Bewusstsein, dass die als Kind erlebten Übergriffe zwar ihr weiteres Leben mit prägten, doch nicht lebenslang bestimmten. Sie erzählen von entwickelten Stärken und lehnen gängige Zuschreibungen als "Opfer" ab.

Ungewöhnlich an diesem Titel ist, dass sich hier acht von sexuellem Missbrauch Betroffene gegen das Muster der gängigen Zuschreibungen als "Opfer", "Überlebende", "für immer Traumatisierte" aussprechen. Sie erzählen ihre Geschichten im Bewusstsein, dass die als Kind erlebten Übergriffe ihr weiteres Leben zwar mit prägten, doch nicht lebenslang bestimmten, sie nicht für immer beschädigten. Täter waren Onkel, Väter, Lehrer, Brüder, Bekannte der Eltern, die Taten werden nur angedeutet, nicht - wie sonst häufig - breit geschildert. Der Fokus liegt auf dem, was auf die Übergriffe folgte, auf entwickelte Stärken, auf genutzte Möglichkeiten, die traumatischen Erfahrungen zu überwinden und für sich eine nicht von ihnen dominierte Identität zu bilden. Die Autorin (Jahrgang 1971) ist selbst Betroffene, ihre Interviews mit sieben Frauen und einem Mann können ähnlich Betroffene ermutigen, nicht im typischen Opfermuster zu verharren, sondern ihrem Leben eigene Gestalt und Richtung zu geben.