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Die Mutter leidet an Demenz. Langsam verabschiedet sie sich aus ihrer Welt und ihrem Alltag. Ein schmerzlicher Prozess für die Tochter, die ihre Mutter begleitet.

Überall hängen kleine Erinnerungszettel, die der Mutter den Alltag zu Beginn ihrer Demenzerkrankung erleichtern sollen: Tür abschließen, Brille im Morgenrock, Handynummer Monika. Die Tochter hat sie gemeinsam mit ihr geschrieben. Doch das Vergessen schreitet fort und Monika, die ihre Mutter begleitet und pflegt, beginnt einen Wettlauf gegen die Krankheit: Viele Fragen sind noch offen, die eigene Vergangenheit für Monika mit vielen Leerstellen versehen, die sie gern gefüllt hätte. Doch die Mutter fühlt sich von den Fragen ihrer Tochter bedrängt und reagiert abweisend. Monika lernt in der schwierigen Zeit, die Mutter, aber auch die eigenen Schatten loszulassen. Schnörkellos, ohne Larmoyanz erzählt die junge Wiener Autorin und Filmemacherin in ihrem Debüt von einer Mutter-Tochter-Beziehung, die ambivalent ist. Liebevoll und distanziert, vertraut und konfliktreich, voller Nähe und Distanz.

Berührende Erzählung, die sehr stimmig von einem langen Abschied erzählt. Empfohlen.