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Herbe Kritik am gegenwärtigen Zustand der Bundeswehr und ihrer politischen Führung.

Der Journalist des "Cicero" stellt in diesem Buch den gegenwärtigen Zustand der Bundeswehr schonungslos dar. Er bezieht sich dabei nicht nur auf reichlich vorhandene Berichte in den Medien, sondern hat auch viele Gespräche mit Soldaten geführt. Es entsteht das Bild einer kaputtgesparten Armee, der es am Nötigsten fehlt. Hinzu kommen extrem teure Pannen bei der Beschaffung neuer Ausrüstung und Waffensysteme. Die angeführten Beispiele sind zum Teil grotesk. Eine erhebliche Schuld sieht der Autor bei der Politik, die im Managment des Übergangs von einer Wehrpflicht- zu einer Berufsarmee versagt habe. Sehr deutlich wird er, wenn er die mangelnde Bereitschaft des Verteidigungsministeriums und der Ministerin beklagt, auf Kritik aus der "Truppe" zu hören. Wer als Kommandeur zu deutlich auf Mängel hinweist, hat mit erheblichem Ärger zu rechnen. Scharf kritisiert er auch Auslandseinsätze wie die in Afghanistan, die wegen der mangelnden Ausrüstung gefährlich, in den Zielen unklar und politisch sinnlos seien. - Kein umfangreiches "Schwarzbuch", aber doch eine eloquente Abrechnung, die nur wenig überzeichnet. (2)