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Bryan Washington beobachtet Houstons Viertel und holt Menschen in Not vor den literarischen Vorhang, ohne sie plakativ einzig als Resultat dieser Not zu präsentieren.

Der junge amerikanische Autor erzählt in seinem neuen Buch auf immer wieder sanfte Weise von harten Realitäten. Das Setting ist zumeist das eines rassistisch geprägten Außenseitertums.

Ein junger queerer Protagonist in diesen Erzählungen etwa ist der Sohn einer schwarzen Mutter und eines Latino-Vaters. Seine Geschichte wird verwoben mit Figuren in anderen Stadtteilen. Geschichten, die mit brodelnden Konflikten beginnen, die am Ende oft eruptiv aufgelöst werden. Ohne dabei voyeuristisch zu agieren. Prostitution und Drogenhandel, Hass und Gewalt. All dies wird als Alltag erzählt, der die Identitätsentwicklung der Figuren prägt, nicht ohne immer wieder einen Hoffnungsschimmer zuzulassen.

Die Geschichten können für sich alleine stehen, wirken aber auch in ihrer Gesamtheit. Gerade dieses Merkmal macht den Reiz der Lektüre aus.

Gern empfohlen.