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Matthiessen arbeitet auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz. Mit seinem Debüt legt er einen sehr sorgfältig recherchierten historischen Roman vor, seitenstark mit informativem Nachwort und Glossar.

1095, Papst Urban II ruft zum Kreuzzug auf. Im Frühjahr 1096 bricht eine unorganisierte Volksmasse aus einfachen Menschen, Bauern mit Familie, auch einzelnen Rittern auf, geführt werden sie von Predigern. Diese Menschenmasse beschließt, die Juden schon im eigenen Land zu bekämpfen und zieht mordend und plündernd durchs Rheinland.

Der Roman spielt in einer Woche im Mai des Jahres 1096. Der Tross kommt auf Mainz zu. Das friedliche Leben im Frühjahr endet abrupt. Juden, die sich nicht taufen lassen wollen, werden brutalst ermordet. Das bis dahin friedliche Miteinander der Religion löst sich auf, Hilfe von Christen ist kaum zu finden.

In einem Epilog, der 2 Jahre nach den Ereignissen spielt, wird erzählt, wie es den Überlebenden ergangen ist.

Fesselnd, zum Teil mit grausamen Schilderungen von Gemetzeln, wird hier vom ersten organisierten Pogrom gegen Juden erzählt. Empfehlenswerter Roman.