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Ein Tag im Leben des Architekten Alexander in Moskau: getrieben und sich treiben lassend, plaudernd und philosophiernd zwischen Arbeit, Alkohol, Freunden, Verliebtsein, Tagträumen und irrwitzigen Autofahrten.

Jewgenij Grischkowez, geboren 1967 in Westsibirien und seit Ende der 1990er-Jahre international gefeierter Star der Theaterszene, inszeniert seinen 2004 erschienenen 1. Roman, der jetzt auf Deutsch vorliegt, wie seine Theaterstücke: Der Leser begleitet einen Tag lang den Architekten Alexander vom Aufstehen an auf irrwitzigen Autofahrten durchs Moskauer Verkehrschaos, getrieben und sich tagträumend treiben lassend zwischen Arbeit, Treffen mit Freunden, Kneipenbesuchen und vergeblichen Bemühungen der Kontaktaufnahme mit der Angebeteten. Ein rasant erzählter Monolog von Lebenslust und Lebensfrust, mal akribisch beschreibend, mal reflektierend und philosophierend, mal banal und mal fast selbstzerfleischend innerste Geheimnisse offenbarend. Und das alles mit russischer Seele, einer gehörigen Portion Alkohol, verzehrender Liebessehnsucht und Sentimentalität, aber auch Selbstironie und Witz. Nicht bitterböse sarkastisch wie W. Sorokin, eher das leicht ironische Bild eines Mittdreißigers, der es im heutigen Russland "geschafft" hat. Breit empfohlen.