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Russland 1918: In einem abgelegenen Dorf auf der anderen Seite des Flusses geht das Leben seinen gewohnten Gang. Dass es eine Revolution gab und Bürgerkrieg herrscht, ist noch nicht bis hierher durchgedrungen. Die Dorfbewohner vertrauen dem Dorfältesten Ilja, der viel weiß und mithilfe eines geheimnisvollen Röhrchens das Wetter voraussagen kann, oder dem alten Pjotr, der die Geister des Flusses befragt. In diese intime, von tiefer Religiosität geprägte Welt dringen allmählich die Zeichen der neuen Zeit ein und bleiben zunächst rätselhaft, bis schließlich die Realität in Gestalt zweier Revolutionäre auftaucht und sich durchsetzt ...

Dieser Debütroman der jungen, in Moskau geborenen Autorin, die in Berlin und Münster studierte, beschwört auf eindrucksvolle Weise das untergegangene Dorfleben der Zarenzeit, dessen Härte und Ungerechtigkeiten eher durch Andeutungen und Auslassungen deutlich werden als durch sozialkritische Betrachtungen.

Beeindruckender Erzählduktus, lakonisch, humorvoll und voller Poesie.

Gern empfohlen.