Der ZEIT-Redakteur Berbner zeigt an weltweit recherchierten Beispielen, wie der Abbau von Vorurteilen und Hass vielfach geglückt ist und welche Hemmnisse häufig zu überwinden waren und sind.
Tiefe Risse durchziehen Deutschland, Europa und die Welt. Grabenkämpfe zwischen Links und Rechts, Arm und Reich, zwischen den Geschlechtern oder Jung und Alt - die Polarisierung der Gesellschaft schreitet unaufhaltsam voran. Und wir stehen daneben: unsicher, verängstigt und vor allem ratlos. Ist eine 180-Grad-Wende noch möglich? Bastian Berbner lernte im Gespräch mit Wissenschaftlern, dass man Hass und Vorurteile überwinden kann - zumindest theoretisch. Er begab sich also im echten Leben auf die Suche nach Menschen, denen genau das gelungen ist. Dabei merkte er: Davon gibt es mehr, als wir denken. Nur schaut kaum jemand hin. Dieses Buch tut das. Es erzählt die Geschichten von erfolgreichen Begegnungen. Wir reisen mit Berbner in ein irisches Dorf, in eine dänische Polizeistation, in botswanische Schulen oder in eine Hamburger Reihenhaussiedlung. Wir treffen Nazis und Islamisten und jene, die sie bekämpfen. Dabei tauchen wir ein in ein sozialpsychologisches Experiment, das uns die Welt mit anderen Augen sehen lässt, und erfahren, was wir tun können gegen eine der großen Krisen unserer Zeit. 
 
 
Zur Beratung einer Verfassungsreform wurde in Irland 2012 eine "Bürgerversammlung" einberufen, bei der es auch um die Homo-Ehe gehen sollte. An zwei Vertretern von Pro und Kontra und deren Annäherung beschreibt der ZEIT-Redakteur Berbner exemplarisch, wie es gelingen kann, durch den Aufbau persönlicher Beziehungen Vorurteile und Hass abzubauen. Berbner hat dafür weltweit recherchiert und Interviews geführt und wurde für seine (auch im SZ-Magazin veröffentlichte) Reportage über die Homo-Ehe-Abstimmung mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis 2019 ausgezeichnet. - Zum Leitthema Abbau von Hass trägt er eindrucksvolle und nachahmenswerte Beispiele zusammen, aus Dänemarks Polizei, dem Schulwesen und Verwaltungsaufbau in Botswana, einem Wohnprojekt in Zürich, der Integration einer serbischen Familie in Hamburg. Er blendet auch Misserfolge und - vielleicht noch wichtiger - Halberfolge nicht aus und behandelt in einem der (nicht sehr streng abgegrenzten) acht Kapitel auch, "Warum Medien es manchmal noch schlimmer machen"; sicher auch Selbstkritik .
 
Bastian Berbner ist Redakteur bei der Hamburger Wochenzeitung DIE ZEIT. Seine Texte wurden u. a. mit dem Axel-Springer-Preis und dem Deutschen Reporterpreis ausgezeichnet. 2018 erreichte er ein großes Publikum mit seiner Berichterstattung über das Projekt «Deutschland spricht» - mehr als 8.000 Menschen aus dem ganzen Land wurden hierfür zusammengebracht, um miteinander zu reden und ihre Vorurteile zu überwinden. 2019 erhielt er für «180 Grad. Geschichten gegen den Hass» den Egon Erwin Kisch-Preis für die beste Reportage.
		 
		
		
		
		
		
				
				
	
	
		Verfasserangabe:
		Bastian Berbner
	
	
		Medienkennzeichen: 
		Sachliteratur
	
	
		Jahr: 
		2019
	
	
		Verlag: 
		München, Verlag C.H.Beck
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		Aufsätze:
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		Systematik: 
		Suche nach dieser Systematik
		E 719, D 162
	 
	
		
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		ISBN: 
		978-3-406-74244-6
	
	
		2. ISBN: 
		3-406-74244-0
	
	
		
		
	
	
		Beschreibung: 
		Originalausgabe, 208 Seiten
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
	
	
	
	
	
		
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		Sprache: 
		Deutsch
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		Mediengruppe: 
		Buch