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Dieter Hötger gräbt 1962 einen Tunnel von West- nach Ost-Berlin, um seine Frau Brigitte samt deren kleinen Sohn in den Westen holen. Doch die Flucht misslingt.

Hötger sowie seine Frau werden wegen versuchter Republikflucht verurteilt und verbringen Jahre in DDR-Gefängnissen.

Brigittes Sohn Axel wächst bei ihrer Mutter auf.

Axel wiederum ist der Vater der Autorin Liane Kirchner, die von Hera Lind bei einem Schreibwettbewerb entdeckt wurde. Sie erzählt hier mehr als eine wahre Ost-West-Liebesgeschichte. Sie erzählt das Leben ihrer Familie, ihrer Kindheit und Jugend. Und sie macht verständlich, was Axels Erfahrungen in der DDR aus ihm gemacht haben: einen zutiefst zornigen, gewaltbereiten, dennoch liebenden Menschen und Vater.

Kirchner schreibt in kleinen überschaubaren Kapiteln mit nachvollziehbaren Daten und Orten, im Nachtrag sind alle handelnden Personen mit ihrer Geschichte nach dem Mauerfall aufgeführt. Dazu Auszüge aus Stasi-Protokollen sowie Wort- und Sacherklärungen mit DDR-typischen und zeitgeschichtlichen Begriffen.

Spannender und gut zu lesender Roman zum Thema 35 Jahre Mauerfall.

Empfohlen.