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Die Ich-Erzählerin Bettina ist im mittleren Alter, als der Gesundheitszustand ihrer Eltern es erfordert, das gemeinsame Haus aufzugeben und in ein Haus des Betreuten Wohnens zu ziehen.

Der Vater ist dement, die Mutter fast blind und piesackt ihn mit Forderungen, die oft haltlos erscheinen.

Bettina verlässt ihre Familie jeden Monat für ein paar Tage, um ihren Eltern beizustehen. Dabei übernachtet sie im Haus der Eltern und sieht sich konfrontiert mit der Vergangenheit der Eltern und Großeltern, der sie nie große Aufmerksamkeit geschenkt hatte.

Elisabeth Richter greift in ihrem vielversprechenden Romandebüt Themen auf, die viele Menschen mit alten Eltern beschäftigen.

Das Warten auf den Tod kann ein langes sein, wenn der Körper eines Menschen sich ans Überleben klammert, auch wenn von außen gesehen dieses Leben nicht mehr lebenswert ist. Aber wer kann von außen eine Situation objektiv beurteilen?

Bettina hinterfragt durch das Beispiel ihrer Eltern, die sich gegenseitig quälen und doch brauchen, ihre eigene Ehe. Ein sehr ehrliches Buch, das in Gedanken lange nachwirkt.

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