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Eine globale Katastrophe und folgende Kämpfe um verbliebene Ressourcen lassen die dezimierte Bevölkerung in archaische Barbarei zurückfallen. Siedler unter Führung Marschall Brans beschließen gemeinsam ein Euthanasieprogramm als Überlebensstrategie, verweisen aber bei Erreichen relativer Prosperität ihren Kommandanten wegen vielfachen Mordes der Stadt. Die Dämonen der Vergangenheit treiben Bran nach 10-jähriger Robinsonade zurück zu seinen Richtern. Doch niemand in der Kolonie erkennt ihn wieder.

Der 1972 in Südafrika geborene Autor zitiert in dem Debütroman Topoi der Fantasy-Literatur. Er beschreibt in bewusst schlichter Sprache eine Gesellschaft, deren Identität mit dem Verlust des kulturellen Gedächtnisses erkauft ist. Seine Sozialutopie sabotiert jede Form objektiver Gewissheit, vernachlässigt allerdings phasenweise die Erzähllogik. Die kafkaeske Parabel um Moral, Pragmatismus und historische Schuld entwickelt aus der Konfrontation des Ich-Erzählers mit dem Unerklärlichen enorme Spannung, ohne die thematisierten Konflikte zu bagatellisieren.

Sehr empfohlen!