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Schlesien im 20. Jahrhundert: Josef Magnor, ein Bergarbeiter und Kriegsheimkehrer aus dem 1. Weltkrieg, erlebt die Wirren seiner Heimat, den Kampf um Identität und Anerkennung, die noch Generationen nach ihm umtreiben wird bis zu seinem Urenkel Nikodem, dem Stararchitekten. Erzählt wird dieses Generationenepos aus der Sicht der Schlesischen Erde, die allwissend und mitleidlos die Schicksale der Familie begleitet und immer wieder vorwegnimmt.

100 Jahre deutsch-polnische Geschichte fächern sich auf, die Ereignisse zeitlich ineinander verwoben, ohne eine strenge chronologische Abfolge einzuhalten. Twardoch legt hier ein gesellschaftlich, politisch und philosophisch beeindruckendes Meisterwerk vor, sprachlich anspruchsvoll, manchmal etwas zu ausschweifend. Gelungene Übersetzung, auch die Mundart ins Niederschlesische, das dem Deutschen ähnelt. Der Frage nach Sinn des Lebens und Identität muss sich der Mensch stellen. Auch wenn vieles, wie die Erde erzählend feststellt, keine Bedeutung hat.

Sehr empfohlen!