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Zehn Jahre nach der Finanzkrise 2008 diagnostiziert der Wirtschafts- und Politikredakteur immer noch eine hohe Krisenanfälligkeit aufgrund der unveränderten Gier und Skrupellosigkeit in den Chefetagen der Wirtschaft.

Nach dem Schock der Finanzkrise von 2008 sollte alles besser werden. Die Politik versprach strenge Regulierungen, um der Zockerei an den Finanzmärkten Einhalt zu gebieten und die Steuerzahler nicht wieder zur Rettung von Banken zur Kasse bitten zu müssen. Der Wirtschafts- und Politikredakteur beim NDR entlarvt diese Ankündigungen als leere Versprechen. 10 Jahre nach dem Crash sieht er in den Vorstandsetagen von Banken und Konzernen sowie im politischen Handeln, das sich von Lobbyisten der Wirtschafts- und Finanzunternehmen beraten und steuern lässt, dieselbe Gier und Skrupellosigkeit wie zuvor. Damit sind für ihn die Risiken für eine erneute Krise gegeben. Sehr konkret benennt er die Schuldigen, allen voran die Top-Manager mit ihren hohen Einkünften und Boni trotz Misswirtschaft und Skandalen, Steuervermeidung und -tricks, rücksichtslose Produktionsmethoden in Billiglohnländern usw. Wer regelmäßig Zeitung liest, kennt die Befunde. Lieven bietet in seinem Buch eine gebündelte Zusammenschau mit einer journalistischen Einordnung und Bewertung, die den Blick für die derzeitige Lage schärft. Aktuell. (2)