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Ich-Erzählerin Harley leitet mit Anfang Zwanzig in Abwesenheit ihres Vaters einen Drogenring. Abwechselnd mit den aktuellen Geschehnissen erzählt sie von der Zeit ihres Heranwachsens. "Ich bin acht, als ich zum ersten Mal erlebe, wie mein Daddy einen Mann umbringt." - so beginnt dieser Thriller. Klar, dass einiges an Brutalitäten auf den Leser zukommt und man ist sich über weite Strecken sicher, dass die Geschichte von Harley nicht gut ausgehen kann. Trotzdem entwickelt die Handlung einen starken Sog, wenn nach und nach die Geheimnisse um Harleys Herkunft und Leben enthüllt werden.

In diesem Buch wird das Dealer-Dasein keineswegs verherrlicht, sondern auch immer wieder gezeigt, welche Katastrophen durch Drogen ausgelöst werden. Gewalt gegenüber Frauen ist ein weiteres großes Thema: Harley hilft Betroffenen, sich von ihren brutalen Männern zu trennen und beschützt sie. Dazu wird die Problematik der amerikanischen Neonazi-Szene angesprochen - die Autorin geht in ihrem kurzen Nachwort vertiefend darauf ein.

Ein packender, schonungsloser und komplexer Thriller - sehr gern empfohlen.