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Vorgestellt werden die Lebenswege von acht wohnungslosen Frauen unterschiedlichen Alters, die einen Tagestreff in Bremen besuchen und die die Autorin an ihren Erfahrungen mit Obdachlosigkeit, mit Armut, Gewalt und sexuellem Missbrauch, aber auch ihren Wünschen und Träumen teilhaben lassen. ... Wohnungslose Frauen werden in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, obwohl ein Drittel der Wohnungslosen weiblich ist. Sie leben seltener auf der Straße und achten mehr auf ein gepflegtes Äußeres, schreibt die Autorin Angelika Sinn (z.B. „Zwischen Himmel und Tündük“, Sujet, 2021). Sie stellt die Lebenswege von acht wohnungslosen Frauen (keine lebt auf der Straße) im Alter von 20 bis weit über 70 Jahren vor, die sie im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit in einem Bremer Tagestreff, wo sie auch eine Schreibwerkstatt anbot, kennenlernte und mit denen sie lange Gespräche führte. Viele wuchsen in dysfunktionalen Familien in prekären Verhältnissen auf, ihr Leben war nicht selten von Gewalterfahrungen, Abhängigkeitsverhältnissen und Schulden geprägt. Ihre bewegenden Geschichten zeigen, wie wichtig Hilfsangebote sind, von denen es nach wie vor viel zu wenige gibt. - Ein anschaulich geschriebenes Buch, das einen guten Einblick in die Lebensrealität wohnungsloser Frauen gibt. (EKZ)