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Für seine ersten beiden Gedichtbände - zuletzt "Guerickes Sperling" - hat Wagner viel Aufmerksamkeit und Lob erhalten. Auch in diesem neuen Band erweist er sich wieder als ein Autor, der die Herausforderungen des überkommenen Stilkanons formsicher annimmt, ohne sich dessen Regeln ganz zu ergeben. Seine Sujets findet Wagner auf Reisen (Irland, Litauen, Griechenland) so gut wie im heimischen Lebensumkreis, in der Geschichte und in historischen Figuren (Erster Weltkrieg, der Schneider von Ulm, der Zauberkünstler Houdini) wie in Landschaften, um sie mit behutsamem Gestus in kunstvolle Versgebilde von großer sprachlicher Intensität zu überführen. Hieraus bezieht auch der Titel seinen Sinn, der eigentlich "pastiches" meint. Insbesondere dort, wo die Natur zum Thema wird, führt Wagner seinen Blick ganz nah an die Dinge heran, um ihre stumme Sprache hörbar zu machen - vieles gerät ihm dabei zu Stimmungsbildern, in denen die Verwandlung des Gesehenen mittels überzeugender und poetischer Metaphern in raffinierter Weise inszeniert wird.