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Josef Erdmann trifft im Januar 1938 in Maribor, der Stadt seiner frühen Kindheit ein. Hier will er einen Geschäftspartner treffen, der aber zum verabredeten Treffpunkt nicht erscheint.

Erdmann wartet, mietet sich in einem Hotel ein, schickt Telegramme an den Erwarteten und lässt sich ziellos durch die Stadt treiben. Er beginnt eine Affäre mit einer verheirateten Frau und lernt zwielichtige Gestalten kennen. Sein Aufenthalt in der Stadt wird immer mehr zu einem düsteren Abstieg in die dunklen Seiten des menschlichen Daseins.

Der bekannte slowenische Autor versteht es meisterhaft, die Vorzeichen des Nationalsozialistischen Terrors in Europa eindringlich und subtil zu benennen. Die personale Erzählsicht Erdmanns steht im Wechsel zu einem allwissenden Erzähler, der in die Zukunft der unterschiedlichen Protagonisten blickt.

1984 geschrieben, wurde die deutsche Übersetzung erstmals 2011 veröffentlicht. Nun liegt eine Neuauflage des hochgelobten, gesellschaftskritischen und existentialistischen Romans vor, pünktlich zur Frankfurter Buchmesse 2023 mit Gastland Slowenien. Empfohlen.