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Berührende Erinnerungen an eine Kindheit im vom Krieg gebeutelten Afghanistan und gleichzeitig die Geschichte einer Frau, die ihren Sohn zunächst in Afghanistan zurücklassen musste, um sich selbst und ihre Freiheit nicht aufzugeben. ... In ihrer fesselnden Autobiografie schildert H. Qaderi, Jg. 1980, ihren Weg von einem wilden und mutigen Kind zu einer heute in den USA lebenden Autorin, Frauenrechtlerin und Professorin. Ihr Glück war, dass in ihrer Familie auch Töchtern Rechte zugestanden wurden und dass ihr geglaubt wurde, als der Koranlehrer sie missbrauchen wollte und sie jüngere Kinder vor weiterem Missbrauch bewahrte. Ihr Kampf um Freiheit für Frauen begann, als sie heimlich jüngere Mädchen unterrichtete (getarnt als Koran-Unterricht) und einen Literaturkurs initiierte. Ihr Traum von einem freien Leben zerplatzte, als ihr Mann eine Zweitfrau nahm. Sie entschied, ins Ausland zu gehen, um den Preis, ihren Sohn über Jahre zu verlieren. Als Kabul 2021 wieder in die Hände der Taliban fiel, gelang es ihr, mit ihrem Sohn das Land zu verlassen. Eingewoben in ihre Erinnerungen sind Herz zerreißende Briefe, die sie aus den USA an ihren Sohn schrieb. Ihr erstes ins Deutsche übersetzte Buch beschreibt eindringlich und aufwühlend, aber reflektiert und nie larmoyant ihren schwierigen Weg. Ein bewegender Einblick in eine fremde Welt. (EKZ)