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Der Ich-Erzähler des autobiografisch gefärbten Entwicklungsromans wird Mitte der 1970er-Jahre im Tessin geboren und wächst dort bei einer Pflegemutter auf.

Er ist im Dorf voll integriert und beginnt erst später, als seine Mutter ihn mit ihrem Herkunftsland Marokko konfrontiert, sich mit seiner vielschichtigen kulturellen Identität auseinanderzusetzen - auch weil seine Umgebung ihn immer wieder darauf zurückwirft ("Woher kommen Sie ursprünglich?").

In kurzen Textabschnitten wie Blitzlichtern springen die Erinnerungsfragmente von Kindheit zu Jugend und Erwachsenwerden und man begleitet den Protagonisten rund 30 Jahre.

Am Ende werden Literatur und Schreiben ein Weg für ihn, um in der Frage nach Identität klarer zu sehen. Der Text ist sehr verdichtet erzählt und schafft es mit wenigen Worten, Szenen und Situationen zu skizzieren und innere Bilder zu evozieren, ohne diese immer konkret zu benennen. So entsteht durch unzählige Momentaufnahmen ein stimmiges Bild.

Ein Debüt voller "Überzeugungskraft und ... Zartheit" (NZZ), ausgezeichnet mit dem Schweizer Literaturpreis und als herausragendes Debüt des Jahres.