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"Das Vergessen der Vernichtung ist Teil der Vernichtung selbst"
Lebensgeschichten von Opfern der nationalsozialistischen "Euthanasie"
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Verfasserangabe:
hrg. von Petra Fuchs ...
Medienkennzeichen:
Sachliteratur
Jahr:
2007
Verlag:
Göttingen, Wallstein
Mediengruppe:
Buch
Zweigstelle | Standorte | Status | Vorbestellungen | Frist |
Zweigstelle:
Hauptstelle
|
Standorte:
D 343.9 / ErwBib
|
Status:
Verfügbar
|
Vorbestellungen:
0
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Frist:
|
23 Lebensgeschichten versammelt der vorliegende Band, Lebensgeschichten, die auf der Basis von Krankengeschichten rekonstruiert worden sind. Exemplarisch erzählen sie von den mehr als 70.000 psychisch kranken und geistig behinderten Frauen, Männern und Kindern, die 1940/41 von Ärzten zur Tötung bestimmt und in sechs eigens eingerichteten Gasmordanstalten ermordet wurden. Über diese Opfergruppe des NS-Regimes ist bisher wenig bekannt, in der öffentlichen Wahrnehmung spielt sie kaum eine Rolle. Knapp die Hälfte der lange verschollen geglaubten Krankenakten der »Euthanasie«-Toten wurden im Zuge der Öffnung der Stasi-Archive Anfang der 1990er Jahre wiederaufgefunden. Diese einzigartige Quelle ermöglicht es nun, die Opfer des nationalsozialistischen Krankenmordes in ihrer Individualität sichtbar zu machen. In den einleitenden Kapiteln werden die Lebensgeschichten in den historischen Kontext der deutschen Anstaltspsychiatrie und der NS-»Euthanasie« gestellt und Herkunft und Erkrankung der Opfer erläutert. Darüber hinaus sind die »Selektionskriterien« aufgeführt.
Mehr als 70.000 Patientinnen und Patienten psychiatrischer Anstalten wurden im Rahmen der NS-"Euthanasie"-Aktion T4 getötet. Wer waren diese Menschen, was war ihr Schicksal? Mit diesen Fragen befasst sich ein von 13 Fachleuten (v.a. Mediziner und Historiker) erarbeitetes "Lesebuch". Im Anschluss an 5 einführende Kapitel (u.a. mit Vor- und Ideengeschichte der NS-"Euthanasie" und statistischen Untersuchungen zur Opfergruppe) rekonstruierten die Autoren anhand von Krankenakten die Lebensgeschichten von 23 Menschen im Alter von 3 bis 87 Jahren, die als "lebensunwert" ermordet wurden. Ihre gelungene Absicht, damit diesen Personen, stellvertretend für die große Zahl der anonym gebliebenen Opfer, einen Teil ihrer Individualität zurückzugeben und so ein lebendiges Mahnmal gegen das Vergessen zu errichten, macht das Buch zu einer berührenden und aufrüttelnden Lektüre, die, obwohl methodisch anspruchsvoll, einen möglichst großen Leserkreis finden sollte. Mit Glossar, Quellen, Literatur und Internetadressen. (1 S)
Enth. u. a. Domjüch
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Verfasserangabe:
hrg. von Petra Fuchs ...
Medienkennzeichen:
Sachliteratur
Jahr:
2007
Verlag:
Göttingen, Wallstein
Aufsätze:
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ISBN:
978-3-8353-0146-7
2. ISBN:
3-8353-0146-2
Beschreibung:
387 S. : Ill.
Mediengruppe:
Buch