Zweigstelle	Standorte	Status	Vorbestellungen	Frist
Zweigstelle: Hauptstelle	Standorte: D 614 / ErwBib	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Petra Ramsauer ist eine der wenigen Journalistinnen, die noch nach Syrien reisen können. Immer wieder war sie im Zentrum der Kämpfe, u.a. in Aleppo, wo sich nach Meinung vieler der Krieg entscheidet, in Daraya und anderen Städten, in denen die Menschen verhungern und umkommen, belagert und abgeschnitten von der Außenwelt. Sie hat mit Ärzten gesprochen, die unter Bombenhagel arbeiten, mit Bloggern, die unter Lebensgefahr Nachrichten aus dem Land schmuggeln, mit Kommandanten der bewaffneten Opposition und demokratischen Aktivisten, Vertretern des Regimes und der Kurden, mit Menschen, die geflüchtet sind, und anderen, die trotz allem bleiben.

 

In einfühlsamen Reportagen erzählt sie von all jenen, die in diesem schrecklichen Konflikt ums Überleben kämpfen. Syrien wird immer mehr zu einem Stellvertreterkrieg der Großmächte, in dem auch dschihadistische Extremisten mitmischen - wer den Krieg gewinnen wird, ist noch völlig unklar. Verlieren werden ihn die vielen Millionen Menschen, die vor den Trümmern ihres Lebens stehen.

 

Auf der Grundlage zahlreicher Gespräche und Begegnungen vor Ort bietet die mehrfach ausgezeichnete Journalistin einen sehr anschaulichen, immer von konkreten Geschehnissen ausgehenden Bericht über die aktuellen Lage in Syrien und ihre politischen und gesellschaftlichen Hintergründe. Die sorgfältig belegten Syrien-Reportagen der für renommierte deutschsprachige Presseorgane tätigen, mehrfach ausgezeichneten Journalistin, die seit 2009 aus dem Nahen Osten berichtet (zuletzt "Die Dschihad-Generation"), basieren auf Reisen, die sie zwischen 2012 und 2016 unternommen hat, und wurden Anfang Dezember 2016 abgeschlossen. Von einzelnen Ereignissen wie der Enthauptung eines weltberühmten Archäologen ausgehend, schildert Ramsauer klar und gut verständlich die historischen und politischen Hintergründe der Situation in Syrien, in der sich innere Konflikte und Eingriffe von außen auf eine kaum durchschaubare Weise vermischen. Der Blick auf den Terror des IS, die Gewalthaftigkeit des Assad-Regimes, die Heterogenität der Opposition, die Interventionen ausländischen Mächte bleibt dabei immer konkret und anschaulich, mit einfühlender Empathie und gut nachvollziehbar entwirrt Ramsauer die Zusammenhänge in einem Krieg, dessen wahres Opfer die Zivilbevölkerung ist. (2)