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António Lobo Antunes setzt sich immer wieder mit der Geschichte seines Landes auseinander, auch mit dem blutigen Krieg, den Portugal zwischen 1961 und 1974 mit seinen nach Unabhängigkeit strebenden afrikanischen Kolonien führte und dessen Härte er selber als Militärarzt in Angola erlebte.

In diesem Roman schildert er die Geschichte eines portugiesischen Soldaten, der nach der Zerstörung eines angolanischen Dorfes einen der überlebenden Jungen mit nach Lissabon nimmt. Hier ist der Junge ein Außenseiter, er und sein Adoptivvater bleiben sich fremd, traumatisiert von den Erinnerungen an die Gräuel des Krieges. Die Situation eskaliert später während eines traditionellen "Schlachtfestes", als alte Gefühle und Frustrationen wieder aufbrechen.

Wie von Antunes gewohnt, ein anspruchsvoller Text voller Zeit- und Gedankensprünge, verschiedener Stilrichtungen und Erzählstimmen, mit kompliziertem Satzbau und schonungslosen Schilderungen von Gewalt.

Ein Leseerlebnis, sehr empfohlen.