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Erstmals liegt hier eine repräsentative zweisprachige Auswahl aus dem Werk der bedeutenden amerikanischen Lyrikerin vor. Ein Anhang bietet Verständnishilfen und Worterläuterungen.

Die internationale Bedeutung Bishops (1911-1979) steht in umgekehrtem Verhältnis zu ihrer Präsenz im deutschsprachigen Raum. Erstmals liegt hier eine repräsentative Auswahl aus ihrem schmalen, nur vier Bände umfassenden Werk vor, für die der Titel "Die Farben des Kartographen" (ID-B 52/01) ebenfalls taugen würde. Als hauptsächlichen Bezugspunkt ihrer Lyrik hat die Autorin nämlich Geografie bezeichnet - ob es sich nun um Landschaftsbilder mit exotischen Schauplätzen oder (erinnerte wie imaginäre) Reisen in alle Welt handelt. Nichts, was bei Bishop nicht zum Gedicht werden könnte: ein aufkommender Sturm, Häfen, ein Strandläufer, eine Tankstelle - immer in der für sie typischen unspektakulären Diktion, die dennoch das Potenzial für Überraschungen hat und auch existenzielle Züge durchschimmern lässt. Abgeschlossen wird der Band von sechs unpublizierten Gedichten. Zu Recht betont der Herausgeber den explorativen Charakter dieser Lyrik, der sie zu kleinen, stillen Abenteuern macht. Neben dem Nachwort gibt es einen hilfreichen Anhang mit Hinweisen zur Entstehung einzelner Gedichte und Worterläuterungen.