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Der Autor erzählt zwei Geschichten. Sein Onkel Désirée geht eines Tages nach Amsterdam und hat dort seine erste Begegnung mit Heroin. Er wird süchtig, infiziert sich mit AIDS. Auch seine Lebensgefährtin, die ebenfalls drogenabhängig ist, erkrankt und stirbt. Zuvor bringt sie ein Mädchen zur Welt, das aufgrund der Krankheit nur 11 Jahre alt wird. Geschildert wird die Scham der Eltern, die im Dorf in der Nähe von Nizza eine Metzgerei betreiben. Nicht nur ihr Sohn verfällt dem Drogenkonsum, sondern zahlreiche andere junge Menschen im Dorf. Alle verdrängen oder verharmlosen das Problem, niemand schaut wirklich hin. Erst im Angesicht des Todes ist die Dramatik nicht mehr zu leugnen. Parallel hierzu wird die Erforschung der Krankheit, die vielen Rückschläge beim Testen von Medikamenten und die problematischen Stigmata der Krankheit (Betreuung der Infizierten im Krankenhaus) geschildert. Ein sehr eindrücklicher, persönlicher Roman, der einen recht sachlichen, trotzdem bewegenden Blick auf die Ereignisse wirft und das Schweigen aufbrechen möchte. International ein großer Erfolg.